Durch eine NSU Konsul, die
mein älterer Bruder einmal besaß, war schon
als Kind eine Faszination für NSU Motorräder gegeben.Nach mehreren
vergeblichen Versuchen, eine NSU Max aufzutreiben, gab ich
Im März 2002 zeitgleich bei E-Bay ein Gebot für eine 2-takt Fox
und für
die links abgebildete Lux in Teilen ab. Ich erhielt für beide Maschinen
den Zuschlag,
der Standort der Maschinen war Frankfurt und Bingerbrück. Ich lieh mir
also einen Hänger aus und holte die komplette Fox und die Lux Teile ab.
Damit begann meine NSU Sammlung.
Als erstes wurden die Teile sortiert und begutachtet. Wie aus dem
oberen Bild ersichtlich, war die Lux komplett zerlegt.
Das Studium der
Ersatzteilliste ergab ein ernüchterndes Bild der "fast vollständigen
Maschine". Es waren also nur Kleinteile, wie richtiger Vergaser,
Luftfilter, neue Speichen, Reifen, Lenkkopflager, Innereien der Lampe,
funktionsfähiger Tachometer, Tachowelle, Bowdenzüge, Zündschloß, Lichtschalter, Sattel,
Auspuffanlage, Fußrasten, Elektrik, Benzinhahn, etliche Lager,
Kabelbaum, Schlösser, Batterie/Werkzeugkastenhalter, etliche Schrauben
und sämtliche Gummiteile zu beschaffen.
Der zweite Schritt war das Säubern und Abschleifen der rostigen
Metallteile.
Das hieß Blankschleifen der Metallteile mit Bohrmaschine,
Fächerschleifern, Drahtbürsten bzw. Handarbeit mit Schleifpapier und
anschließendem Ausbeulen der Blechteile.
Die verbogenen Ausleger der Fußrasten am Rahmen wurden nach Erwärmen mit
weicher Flamme mit Rohren und 2000 g Argument ausgerichtet.
Nach der Behandlung mit Fertan Rostumwandler wurden alle Teile mit
Zinkspray gespritzt, geschliffen, grundiert und mangels Kompressor mit
Spraydosen lackiert. Daß auch hierbei Übung den Meister macht, zeigten
die ersten Lackierergebnisse.
Die Felgen waren eine Herausforderung, die noch gut erhaltenen
Zierlinien verführten mich dazu, die Felgen von Hand mit
Naßschleifpapier rund um die Zierlinien abzuschleifen, dann diese
abzukleben, die Felgen schwarz zu Lackieren und anschließend mit
Klarlack zu versiegeln.
Das Einspeichen erfolgte nach dem Studium
verschiedener Bilder in Büchern und Zeitschriften, Trial and Error und
Verbraten einigen Hirnschmalzes.
Zentriert habe ich die Felgen in einer alten Hinterschwinge als Ständer
mittels einer Meßuhr.
Der dick braun lackierte Tank wurde versuchsweise abgeschliffen, es
kam ein Untergrund zum Vorschein, der ein Verchromen zuließ, also ging
der Tank zum Verchromen. Die Innenflächen des Tanks wurden mit
Tanksiegellack beschichtet, die zu lackierenden Flächen angeschliffen,
mit Haftgrund, Filler und Decklack versehen und anschließend liniert.
Die Aluteile wurden mit Polierscheiben, die anfänglich in der
Bohrmaschine, dann in der Drechselbank meines Vaters eingespannt wurden,
von ihren Oxydschichten befreit und poliert.
Nach dem Austausch der verschlissenen Lager (Lenkkopf, Räder,
Bremstrommeln) erfolgte schrittweise der Zusammenbau der Rahmenteile mit
Gabel, Schwinge, Kotflügel, Bremstrommeln, Laufrädern Tank,
Schwingsattel und den Anbauteilen.
Als nächstes wurde der Motor eingebaut und die Bowdenzüge, Tachowelle
und Elektrik verlegt.
Bei dem ersten probeweisen Motorstart ließen sich nur 2 Gänge
schalten , also Motor wieder heraus und zerlegen. Die Vorgelegewelle des
Getriebes glänzte mit 2 fehlenden Zähnen am Festrad, also wurde
eine andere Vorgelegewelle mit Zahnradpaar eingebaut und der Motor nach
Überprüfung und Kupplungseinstellung wieder zusammengebaut.
Nach dem Wiedereinbau des Motors erfolgten die ersten
Testfahrten mit Vergasereinstellung etc.